Im zweyten Stück der vom Hrn. Prof. Blu-
menbach im Dieterichschen Verlag heraus-
gegebnen medicinischen Bibliothek sind fol-
gende Werke angezeigt: I. walter tabulae ner-
uorum thoracis et abdominis. II. Bilguer über
die Faulfieber und Ruhren. III. Uden’s Maga-
zin für die gerichtl. Arzneyknnde. IV. masars
de cazelles sur l’Electricité medicale. V.
Kleine Schriften über die Influenza, v. Metzger,
Wittwer und einigen Ungenannten. VI. tral-
les vsus vesicantium. VII. fontana. s. le
vénin de la vipere T. II. VIII. wintring-
ham de morbis quibusdam commentarii. IX.
Lehmann’s Briefe über den Glarner Hexenhandel.
(Der Rec. der selbst in Gl. gewesen, das corpus
delicti untersucht, und die noch lebenden, dabey
[Seite 82] interessirt gewesenen, Personen kennen gelernt hat,
hält sich nach Prüfung der Umstände und ihrer Ver-
gleichung mit andern ähnlichen Fällen, überzeugt,
daß das Kind die meisten der weggebrochnen Na-
deln in seinen Deliriis selbst geschluckt habe etc.) X.
thomson’s Inquiry into the nervous Disorders.
XI. millmann’s Inquiry into the scurvy and
putrid. feavers. XII. Scherfs Apothekerbuch für
Landstädte. XVIII. arnold on Insanity, Lun-
acy or Madness. XIV. grant on the nat.
and cure of feavers. XV. ei. miscellaneous
Works. XVI. Acta medicorum suecicorum T. I.
XVII. vrignavld Rech. s. l’Economie ani-
male. XVIII. Jadelot v.d. Natur des menschl.
Körpers (wo beyläufig die in den Anmerk. gemachte
Einwürfe gegen den Bildungstrieb beantwortet
werden.) XIX. Metzger’s Grundriß der Physio-
logie. XX. covrt de gebelin s. le Magné-
tisme animal de Mesmer (Der Rec. der ohnlängst
in Paris Augenzeuge von Hr. Mesmers magneti-
schen Unfug gewesen, erklärt die vermeynte Wun-
dercur, die der hypochondrische Verf. des Monde
primitif an sich erfahren zu haben glaubt, ganz sim-
pel und natürlich). XXI. Hunczovsky Beob.
über die Spitäler. XXII. Schäffers Vers. aus
der theoret. A.K.
Die Beyfugen enthalten I. eine Nachricht von
der auf der hiesigen Bibliothek befindlichen Mei-
bomischen Sammlung medicinischer Hand-
schriften, die überaus viel merkwürdiges enthal-
ten. Aus einem darunter befindlichen Bande noch
ungedruckter anatomischer Werke des großen Fal-
lopius erhellt in einer hier adgedruckten Stelle, daß
Er schon A. 1553 (also weit früher als Post, Va-
rolius u.a.) die Klappe des Grimmdarms genau
gekannt. Die tödliche Wirkung einiger Gifte, z.
[Seite 83] B. einer kleinen Dosis Alraunwurzel, des auf ei-
nen offnen Brustkrebs gestreuten Arseniks u.s.w.
II. Vermischte Nachrichten. Im Haag ist ohn-
läugst die Schaambeintrennung mit glücklichen Er-
folg für Mutter und Kind verrichtet worden.