In der Versammlung der Kön. Soc. d. Wiss. Am
29. Nov. v. J. legte Hr. Hofr. Blumenbach
einen ihm von Hrn. Camper übersandten Nach-
trag zu der Abhandlung über die Pipa vor, die der-
selbe vor 4 Jahren der Soc. zugeschrieben hatte (s. G.
A. 1784. 156. St.). Er betraf besonders die Kiemen-
öffnung, wodurch die Kaulquappen von manchen
Gattungen von Fröschen ihr durch den Mund in die
Kiefern gebrachtes Wasser, wie die Fische, wieder
von sich geben können. Nach Hrn. C. Untersuchung
fehlen den geschwänzten kleinen Pipas die Kiemen
sowohl, als diese Oeffnung, die hingegen bey den
großen spannenlangen Kaulquappen von rana para-
doxa etc. sehr sichtlich ist (wie auch Hr. B. in der
Versammlung an zweyen Exemplaren aus dem akad.
Museum zeigte). Ueberhaupt geht bey der Pipa die
Verwandlung der Kaulquappe in die vollkommene
vierfüßige Kröte weit einfacher und schneller von stat-
ten, als bey andern Gattungen dieses Geschlechts,
und eben dies mag der Grund seyn, warum diese
[Seite 2] ganze so sehr räthselhafte Metamorphose von keinem
der zahlreichen Naturforscher, die vor der ersten Aus-
gabe des Blumenbachischen Handbuchs über die Pipa
geschrieben haben, angemerkt worden.