Die fünfte Auflage von des Hrn. Hofr. Blu-
menbach Handbuch der Naturgeschichte, die
bey Dieterich auf 714 Octavseiten erschienen, hat
abermahls zahlreiche neue Zusätze und Berichti-
gungen erhalten. So z.B. als ein Hauptcha-
rakter der Humanität die dem Menschen eigen-
thümliche (aber allen Rassen und Spielarten des-
selben gemeine) aufrechte Stellung der untern
Schneidezähne. Als Unterscheidungszeichen zwi-
schen den beiden Classen von weißblütigen Thie-
ren ist angegeben, daß nur die Insecten horn-
artige, wirklich eingelenkte (articulirende), Be-
wegungswerkzeuge haben. Zwey ganz specifisch
verschiedene Gattungen (Species) des Elephanten-
geschlechtes. Hingegen das Frettel als bloße
Spielart vom Iltis. In der Mineralogie unter
andern ein glasartiger Cremolit von Gale auf
Ceilan. Der Atacamit, ein smaragdgrünes, sand-
[Seite 1922] förmiges, salzsaures Kupfererz aus dem Atacama-
Thale, das Chili von Peru scheidet. Daß die
concentrischen Ablosungen des schaligen Quecksilber-
Lebererzes eben so wenig Petrefacten seyen, als die
ähnlichen Ablosungen des Glaskopfs. Die unge-
heuern Kiefer und Knochen aus dem Petersberge
bey Mastricht, die Camper einem Cetaceum zu-
schrieb, stehen hier unter den Petrefacten der cro-
codillartigen Amphibien.