Catalogus bibliothecae historico-naturalis
Josephi Banks Baroneti, Balnei Equitis, Re-
giae Soc. Praesidis. caet. Auctore Jona Dryan-
der, A.M. Regiae Soc. Bibliothecario. To-
mus III. Botanici. 1797. 656 Seiten in groß
Octav, ohne die Register.
Von der musterhaften Einrichtung dieses so
zum Bewundern reichhaltigen, und folglich we-
gen dieser seltenen Vollständigkeit sowohl, als we-
gen seiner reif durchdachten planvollen Anordnung,
so ausnehmend wichtigen und brauchbaren Cata-
logs haben wir schon bey der Anzeige des zwey-
ten Theils (St. 90. vom vor. Jahre) ausführliche
Nachricht gegeben. Hier dieser enthält eben so,
wie der vorige, ausser dem Reichthum der größern
Werke, eine Fülle von seltenen kleinen Schriften,
Monographieen etc. So auch mehrere wichtige
Manuscripte und Sammlungen von Handzeich-
nungen. Auch wieder unter den gedruckten welche
von der äussersten Seltenheit, wie z.B. Cupani
panphyton Siculum, des Londner Apotheker John-
son descriptio itineris in agrum Cantianum und
andere mehr. Zu den allergrößten litterarischen
Seltenheiten gehören wohl des verstorbenen Gra-
fen von Bute botanical tables in 9 Quartanten,
[Seite 1499] mit mehr als 600 illuminirten Kupfertafeln, wo-
von nicht mehr als 12 Exemplare existiren.
Die Ordnung dieses Theils ist wie im vorigen,
vier Abtheilungen in zwey Bänden, wovon der
erste ausser den allgemeinen, zur Botanik gehö-
rigen, Werken, besonders die Floren einzelner Län-
der und Gegenden, die Beschreibungen der botani-
schen Gärten und die Monographieen begreift.
Der zweyte enthält erstens auf 82 S. die Schrif-
ten zur Physiologie der Gewächse (– eine auf-
fallend überraschende Menge –); dann die zur
Materia medica und Toxicologie des Pflanzen-
reichs; und endlich die zur landwirthschaftlichen,
technologischen u.a. dergl. Benutzung der Gewächse.
Der gelehrte Verfasser dieses Catalogs hat
auch in diesem Theile hin und wieder eigene be-
richtigende Anmerkungen und Urtheile eingeschaltet.
Der folgende Theil wird das Mineralreich be-
greifen, und der noch rückständige erste die Na-
turgeschichte überhaupt; und so besitzt dann die
Litteratur dieser Wissenschaft ein Werk, desgleichen
an Vollständigkeit bis auf die jetzige Zeit, und an
äusserster Brauchbarkeit, noch kein anderes Fach
menschlicher Kenntnisse aufweisen kann.