Histoire naturelle des Salamandres de Fran-
ce, precédée d’un Tableau methodique des
autres reptiles indigènes; avec Figures co-
loriées. Par P.A. Latreille. 1800. XLVII
und 63 Seiten in gr. Octav, mit sechs saubern
Kupfern, deren eines das Gerippe des Sala-
manders, ein anderes die Brust- und Bauch-
eingeweide des größern Wassermolchs (Lacerta
lacustris, oder, wie ihn Hr. L. nennt, la Sala-
[Seite 144] mandre cretée) vorstellt, die übrigen aber Ab-
bildungen von mancherley Gattungen und Spiel-
arten dieser Thierchen enthalten. – Der Ver-
fasser, der sich schon, zumahl durch mehrere
entomologische Abhandlungen, zugleich als ge-
nauen Beobachter und als angenehmen Schrift-
steller gezeigt hat, gibt im ersten Abschnitt ein
Verzeichniß der in Frankreich einheimischen Am-
phibien, reicher, besonders an Schlangen, als
wir erwartet hätten. Im zweyten, ausführ-
lichere Geschichte und Beschreibung der dasigen
Salamander und Wassermolche. – Bey erstern
fragt er noch (S. 19 bis 21): Les jeunes Sa-
lamandres terrestres ont-elles des branchies?
Voilà une question que je mets encore au
rang des problêmes etc. Diese Frage ist aber
schon vor 15 Jahren, und zwar bejahend, be-
antwortet in dem Specimen physiologiae com-
paratae inter animantia calidi et frigidi san-
guinis, das sich im VIII. B. der Commentatio-
nen der hiesigen königl. Societät der Wissenschaften
findet. Zum Überfluß hat der Verfasser jenes
Specimens einen Vorrath solcher neugebornen
wahren Salamander, die unter seinen Augen in
einem Glas mit Wasser geheckt worden, ins
academische Museum gesetzt. – Eben derselbe
hat auch die mehresten der hier von Hrn. L.
abgebildeten Wassermolche in den Göttingischen
Gewässern gefunden, und die colorirten Zeich-
nungen davon Hrn. Hofrath Nau mitgetheilt,
der sie vor 10 Jahren im ersten Bande seiner
neuen Entdeckungen und Beobachtungen aus der
Physik etc. bekannt gemacht.