Am 18. November feyerte die Königliche Societät
der Wissenschaften ihren Jahrestag; den 64ten seit
ihrer Stiftung. Die Vorlesung hielt Herr Hofrath
Blumenbach, und ertheilte demnächst den gewöhn-
lichen Jahrsbericht. Von jener, die ein Specimen
historiae naturalis ex auctoribus classicis, prae-
sertim poetis illustratae enthielt, wird in einem
folgenden Blatte Anzeige geschehen. Jetzt zunächst
erst von dem was seit dem vorjährigen Anniversarium,
das die Societät unter dem Vorsitze ihres Durch-
lauchtigen Präsidenten, Seiner Königlichen Hoheit,
des Herzogs von Cambridge zu feyern das ihr
unvergeßliche Glück hatte, vorgefallen ist.
Das jährlich zu Michaelis wechselnde Directorium
ist dießmahl der Ordnung nach von Hrn. Hofrath
Osiander aus der physischen Classe auf Hrn. Hofrath
Mayer aus der mathematischen übergegangen.
Aufgenommen sind seit jenem vorjährigen Stif-
tungstage:
Zum Ehrenmitgliede, Seine Excellenz Hr. Graf
Ernst von Münster, Königlicher Staats- und
[Seite 1938] Cabinets-Minister, des Königreichs Hannover Erb-
Land-Marschall.
Zum abwesenden inländischen Mitgliede, Herr
Carl Friedrich Alexander Freyherr von Arnß-
waldt Königlicher Geheimer Cammerrath zu Han-
nover, in die historisch-philologische Classe.
Zu abwesenden auswärtigen Mitgliedern:
Herr Joseph Planta, Oberbibliothekar am Briti-
schen Museum, ebenfalls in die historisch-philologi-
sche Classe; Herr Friedrich Heinrich von Jacobi,
Königl. Baierischer Geheimerrath zu München, in
die gleiche Classe; Seiner Exc. Hr. Graf Joachim
Lobo da Silveira, Königl. Portugiesischer Gesand-
ter, gegenwärtig in Paris, in die physische Classe;
Herr Adam Johann von Krusenstern, Kaiserl.
Russischer Marine Capitain etc., in die mathematische
Classe; Herr Martin Heinrich Klaproth, Königl.
Preußischer Obermedicinalrath und Prof. der Che-
mie zu Berlin, in die physische Classe; und Herr
Johann Andreas De Lüc, Prof. der Geologie
und Lector Ihrer Majestät der Königinn zu Windsor,
ebenfalls in die physische Classe.
Und zu Correspondenten: Hr. Hartwig Johann
Christoph von Hedemann, Königlich Hannover-
scher Oberster; Herr Carl von Schreibers, Di-
rector der K.K. Naturalien-Cabinete in Wien;
Herr Friedrich Schlichtegroll, Königlich Baieri-
scher Director, und General-Secretär der Academie
der Wissenschaften zu München; Herr Georg Frie-
drich Mühry, Königlicher Hofmedicus zu Hanno-
ver; Herr Johann Friedrich Wilhelm Herschel,
der treffliche Mathematiker zu London, Sohn des
berühmten Astronomen; Herr Joseph Correa de
Serra, der vielseitig gelehrte Portugise, gegen-
wärtig in Philadelphia; Herr Wilhelm Richter,
Kaiserlich Russischer wirklicher Staatsrath und Prof.
der Medicin zu Moskwa; und Herr Christian
[Seite 1939] Friedrich Harles, Königlich Baierischer Geheimer
Hofrath und Prof. der Medicin zu Erlangen.
Von Mitgliedern hat die Königliche Societät in
diesem Jahresraume, so viel uns bekannt worden,
durch den Tod verloren: Hrn. Carl Franz Domi-
nicus von Viller, von mehreren Seiten mit der
Societät verbunden, auch als Mitarbeiter an diesen
Blättern; Hrn. Benedict Johann Franz von Herr-
mann, Kaiserlich Russischen Collegienrath; den
ehrwürdigen Carsten Niebuhr, Königlich Dänischen
Etatsrath, unser ältestes Mitglied, seit länger als
einem halben Jahrhundert mit unsrer Gesellschaft
in Verbindung; und den Hrn. Grafen Johann
von Meermann Herrn von Dalem und Vuuren,
den verdienstvollen Sohn eines verdienten Vaters
der ebenfalls Mitglied der Societät war.
Von ihren Correspondenten aber sind neuerlich
verstorben: Herr Graf Seroux d’Agincourt, der
gelehrte Alterthumsforscher in Rom; Hr. Heinrich
Ernst Mühlenberg, der eifrige Botaniker, Pre-
diger zu Lancaster in Pennsylvanien; Hr. Friedrich
Ludwig de Lafontaine, Arzt zu Warschau; Herr
Xaver Landolina Nava, Malteserritter zu Pa-
lermo; Herr Balthasar Hacquet in Wien, vor-
mahliger Professor der Medicin zu Lemberg; und
Herr Eberhard August Wilhelm von Zimmer
mann, Herzoglicher Etatsrath zu Braunschweig; –
so wie früher schon Herr Franz Zuliani, Arzt zu
Brescia, und Herr Albrecht Höpfner, Pharma-
ceute in Bern.
Die seit Jahresfrist von den hiesigen Mitgliedern
gehaltenen Vorlesungen, so wie die ihr von aus-
wärts zugesandten Aufsätze etc. sind jedesmahl in
diesen Blättern angezeigt, und bedürfen also hier
keiner neuen Erwähnung, so wenig als die zu ihrer
[Seite 1940] Zeit ebenfalls schon bekannt gemachte Nachricht von
der Ertheilung der beiden öconomischen Preiße in
der Julius-Versammlung; sondern wir gehen zu
dem über was die von der Königlichen Societät für
den dießjährigen Stiftungstag ausgesetzten Preis-
fragen betrifft.
Für den Hauptpreis war von der physischen
Classe verlangt:
Accurata et observationibus solliciter in-
stitutis suffulta notatio naturae, originis, pro-
pagationis et disseminationis eorum cor-
pusculorum fungiformium, quae nomini-
bus Aecidii, Uredinis et Pucciniae inno-
tuerunt.
Eine genaue, auf Beobachtungen sich
gründende, Nachricht über die Natur, Ent-
stehung, Fortpflanzung und Verbreitung der-
jenigen pilzartigen Gewächse, welche unter
den Nahmen Aecidium, Uredo (Rost und
Brand) und Puccinia bekannt sind.
(– Die ausführliche Bestimmung dieser Aufgabe
s. in den gel. Anz. 1812. S. 2002 u.f. 1813.
S. 2012 u.f. und 1814. S. 1894 u.f. –)
Es sind zwey Schriften zur Beantwortung ein-
gegangen:
Die eine mit den Sinnspruch: Assiduitatis atque
ardui laboris praemium veritas;
Die andre mit dem Motto: Vis plastica semper
agens.
Leider konnte aber keine von beiden auf den Preis
Anspruch machen. Die erste nicht, weil sie gegen
die Bedingung bey den Schriften für den Haupt-
preis, Deutsch abgefaßt war; überdem aber, wenn
auch die Societät diese Anomalie hätte wollen gelten
[Seite 1941] lassen, den Gegenstand nur sehr oberflächlich behan-
delt, und in der Hauptsache um nichts aufgeklärt hat.
Die andre nicht; weil sich ihr Verfasser gegen
das erste Gesetz, und gegen allen Zweck und Natur
solcher Preisaufgaben, geradezu zu erkennen gege-
ben, indem er sich selbst als Autor einer schon früher
unter seinem Nahmen erschienenen Schrift auf-
führt. Uebrigens gründet sich auch seine Theorie
von Entstehung des Rostes (Rubigo) auf noch uner-
wiesene und zum Theil auch unrichtige Voraus-
setzungen hingegen ist das was er über den Brand
(Ustilago) sagt interessant, und scheint so manches
über die Natur desselben aufzuklären, daß zu wün-
schen ist, er möge diesen Gegenstand noch weiter
durch genaue Beobachtung und wissenschaftliche Be-
handlung verfolgen.
Glücklicher war die Societät mit der für diesen
Termin ausgesetzten öconomischen Aufgabe:
Man verlangt die Theorie der Viehmästung
überhaupt, mit der Anwendung auf Mä-
stung des eßbaren vierfüßigen Haushal-
tungsviehes insbesondre.
(– s. gel. Anz. 1813. S. 2020; 1814. S. 1231 und
1900 u.f. und vom jetzigen Jahrgange S. 1192. –)
Zwar ist nur eine Schrift, folglich ohne Con-
currenz, mit dem Sinnspruch:
eingeschickt worden; und auch diese enthält im theo-
retischen Theile manches was aus physiologischer
Rücksicht Einschränkung und Berichtigung bedarf;
[Seite 1942] doch greift gerade dieß nicht in die hauptsächlich bey
der Aufgabe bezweckte practische Anwendung ein,
und hätte auch zum Theil, dem Ganzen unbeschadet
wegbleiben können. Dagegen war das was die So-
cietät bey dieser Preisfrage vorzüglich wünschte,
eine Schrift zu erhalten, worin die Data aus welchen
sich die Theorie ergeben soll, gut zusammengestellt
wären, und dadurch also der Landwirth über das
Mästungs-Geschäfte in seinem ganzen Umfange so
weit wissenschaftlich aufgeklärt würde, daß er dabey
in seiner Praxis rationell verfahren könnte. Und
gerade diese Absicht ist von dem Verfasser der ein-
gegangnen Schrift so gut erreicht als man nur
billiger Weise verlangen kann. Hoffentlich wird die-
selbe Anlaß geben, den wichtigen Gegenstand immer
mehr von allen Seiten genau zu beobachten, zu
untersuchen, und dann wird sich bald die Anwendung
davon auf dasjenige machen lassen, was uns die
Erfahrung, besonders der Engländer, und unter
diesen vor allen Bakewell’s in Leicestershire gelehrt
hat, der selbst ohne Theorie, doch vermöge einer
Art von glücklichem Divinationsvermögen die Puncte
woraus es ankam, so treffend aufzufinden, und auch
so glücklich zu realisiren wußte. Es gereicht daher
der Societät zum Vergnügen, diese Schrift veran-
laßt, und somit zur bessern Behandlung einer Lehre,
die für die practische Landwirthschaft von so großer
Wichtigkeit ist, gewissermaßen den Grund gelegt zu
haben; und sie hat daher keinen Anstand genommen,
derselben, ungeachtet der oben erwähnten kleinen
Mängel, den Preis zuzuerkennen.
Bey Eröffnung des versiegelten Zettels nannte
sich als Verfasser Johann Carl Leuchs in Nürn-
berg, ein schon durch frühere Schriften vortheilhaft
bekannter Nahme.
Wir gehen zunächst zur Anzeige der für die Ter-
mine der nächsten Jahre ausgesetzten Aufgaben über.
Für den November des nächstkommenden
Jahres ist von der mathematischen Classe auf-
gegeben:
Theoria physica pulveris pyrii magnis ad-
huc tenebris occulta est. Experimentis Cel.
Ingenhouszii, Rumfordii aliorumque virorum
adjuti, accuratius quidem jam novimus fluida
illa elastica, quorum eruptioni subitaneae ex
pulvere accenso, stupenda ejus vis adscribi
debet, verum prorsus nos adhuc latet causa
primaria hujus effectus, ex quonam scilicet
fonte, accedente vel minutissima scintilla, tam
subito erumpat ingens illa quantitas caloris,
quae uno fere momento, quantumvis magnam
portionem pulveris in vapores et fluida aëri-
formia convertere valeat, et quidem eo ipso
casu, quo pulvis spatium aliquod implet, contra
omnem aditum aëris externi exacte munitum,
quemadmodum constat experimentis quibus-
dam Cel. Rumfordii, aliisque jam diutius
cognitis, quibus portio quaedam pulveris,
undique bene clausa, per scintillam electricam,
ex phiala Lugdunensi transmissam, subter ipsam
aquam adcendi solet. Quaenam hic cogitari
potest sufficiens quantitas gas oxygenii, per
cujus decompositionem, ut in illis combu-
stionibus, quae fiunt sub aditu aëris liberi,
calor ille produci queat?
Cum vero quoque ex altera parte constet,
pulverem pyrium neque flammam concipere,
neque explosione consueta dissolvi posse sub re-
cipiente ab omni aëre evacuato, omnino quae-
[Seite 1944] ritur, quid nihilominus forsan exigua illa
portio aëris atmosphaerici, quae inter parti-
culas sphaeroidicas pulveris in spatium quod-
dam inclusi adhuc remanet, ad subitaneam
pulveris explosionem conferre possit, vel ex
quo alio fonte hactenus nondum satis explo-
rato, profluat quantitas illa caloris, cui, tan-
quam causae primariae, effectus mirabiles
pulveris pyrii adscribi debent.
Cum disquisitiones peculiares hunc in finem
institutae haud dubie et ad ipsam theoriam
caloris perficiendam multum conferant, optat
Societas Regia Scientiarum ut ea, quae in
explicationibus effectuum pulveris pyrii adhuc
manca et obscura sint, novis experimentis in
lucem protrahantur, et theoria quaedam hujus
pulveris, nostris etiamnum cognitionibus super
naturam caloris et fluidorum elasticorum,
quantum fieri potest accommodata, phaeno-
menisque congruens exhibeatur.
Die physische Theorie des Schießpulvers
ist bis jetzt noch immer sehr dunkel und räth-
selhaft. Zwar kennen wir jetzt nach Ingen-
houßens und Rumfords Versuchen genauer
als ehemahls die elastischen Flüssigkeiten,
deren plötzlicher Entwickelung aus dem an-
gezündeten Schießpulver, wir die erstaun-
liche Kraft demselben zuschreiben müssen;
aber noch immer ist der Hauptumstand nicht
gehörig erörtert, nähmlich aus welcher Quelle
auch durch das kleinste Fünkchen plötzlich
die ungeheure Menge von Wärme hervor-
bricht, welche fast in einem Augenblicke eine
große Quantität Pulvers in Dämpfe und
Gasarten zu verflüchtigen vermag, und zwar
selbst in dem Falle, wenn das Pulver in
[Seite 1945] einem genau verschlossenen, mithin vor allem
Zutritte der äußern Luft verwahrten Raume
sich befindet, wie auf einigen Versuchen
Rumfords und aus andern, wo genau ver-
schlossenes Schießpulver vermittelst des Fun-
kens aus einer Leidner Flasche selbst unter
Wasser entzündet wird, hinlänglich bekannt
ist. Wo ist hier die erforderliche Menge
von Sauerstoffgas, durch dessen Zersetzung,
wie bey gewöhnlichen dem freyen Zutritte
der Luft ausgesetzten Verbrennungsprocessen,
eine so große Hitze erzeugt werden könnte?
Da aber auf der andern Seite auch wieder
bekannt ist, daß keine Entzündung und Ver-
puffung des Schießpulvers unter einem mög-
lichst luftleeren Recipienten statt findet, so
könnte man fragen, was die geringe zwischen
den Körnern einer verschlossenen Quantität
Pulvers gewöhnlich noch zurückbleibende
Menge von atmosphärischer Luft, in so fern
dieselbe Sauerstoffgas enthält, dennoch zur
Entzündung der Pulvers beytragen dürfte,
und wo überhaupt die Wärmequelle ihren
Sitz hat, die bey den bewundernswürdigen
Wirkungen des Schießpulvers eine so große,
aber bis jetzt noch nicht hinlänglich beach-
tete, Rolle spielt.
Da nähere Versuche und Aufschlüsse über
diesen Gegenstand unstreitig auch für die
ganze Wärmelehre von höchstem Interesse
sind, so wünscht die königliche Societät der
Wissenschaften eine unsern gegenwärtigen
Kenntnissen über die Natur der Wärme
und der durch sie hervorgebrachten Gas-
förmigen Flüssigkeiten, möglichst angemessene
und auf Versuche gegründete Theorie der
[Seite 1946] Entzündung des Schießpulvers, mit gehöri-
ger Rücksicht auf das Mangelhafte aller bis-
herigen Erklärungsarten, zu erhalten.
Für den November 1817 von der historisch-
philologischen Classe:
Historia bonarum artium Graecarum in Syria
inde ab initio imperii Seleucidarum usque ad
tertium a Christo nato seculum.
Geschichte der schönen Griechischen Kunst
in Syrien vom Anfang der Herrschaft der
Seleuciden bis zum dritten Jahrhundert nach
Christus.
Und nun eine neue Aufgabe für den November
1818 von der physischen Classe;
Postulatur ut experimentis certis et ex-
ploratis doceatur, num quod hactenus vo-
cabatur acidum muriaticum, idemque tam
simplex quam oxygenatum, revera ad sub-
stantias oxygenatas (ex connubio basis cujus-
dam combustibilis cum oxygenio compositas)
referendum sit; anve potius oxygenio plane
careat, adeoque acidum sic dictum muria-
ticum oxygenatum pro substantia simplici,
oxygenio saltem quodammodo analoga, ha-
bere liceat.
Durch Versuche auf eine unzweydeutige
und entscheidende Art darzuthun, ob die
Salzsäure und oxygenirte Salzsäure wirklich
oxygenirte Substanzen, d.h. Verbindungen
einer brennbaren Grundlage mit dem Sauer-
stoff sind, oder ob in diesen Körpern kein
Sauerstoff enthalten ist, und die oxygenirte
Salzsäure folglich als eine einfache dem
Sauerstoffe analoge Substanz betrachtet wer-
den muß.
Die Schriften müssen Lateinisch abgefaßt und vor
Ablauf des Septembers jedes Jahrs postfrey ein-
gesendet seyn.
Der für jede dieser Aufgaben ausgesetzte Preis
ist von funfzig Ducaten.
Von öconomischen Preisfragen hat die König-
liche Societät für die nächsten vier Termine fol-
gende aufgegeben:
Für den Julius des nächstkommenden Jahrs:
Die vollständigste gründliche Darstellung der
Lehre von der Castration (Vernichtung
des Zeugungsvermögens) sowohl des be-
haarten als des befiederten Haushaltviehes
beiderley Geschlechts, zur bessern Leitung
der Ausübung.
Für den November des gleichen Jahrs:
Eine auf genaue Versuche gegründete An-
weisung, wie der Holzessig oder die so
genannte Holzsäure, welche mit brenzlich-
öligen Theilen verbunden, in grosser Menge
und ohne kostspielige Vorrichtungen bey
dem Verkohlen des Holzes gewonnen wer-
den kann, auf eine im Großen leicht aus-
führbare Weise so zu reinigen ist, daß der-
selbe mit gleichem Vortheile wie gewöhn-
licher Essig in der Oeconomie, ganz be-
sonders aber zur Darstellung mancher Fa-
bricate welche Essig erfordern, z.B. des
Bleyweißes, Bleyzuckers, Grünspans, und
mehrerer pharmaceutischer Präparate, an-
gewandt werden könne.
Zur gründlichen Beantwortung dieser Fragen wird
erforderlich seyn:
Eine auf genaue Beobachtungen sich grün-
dende, vollständige Naturgeschichte aller
der verschiedenartigen den Rübsaamenfel-
dern schädlichen Insecten, nebst der Angabe
der sichersten und im Großen anwendba-
ren Mittel zur Verhütung des von den-
selben herrührenden Schadens.
Die Königl. Societät wünscht, daß bey der Beant-
wortung dieser Frage hauptsächlich folgendes berück-
sichtigt werden möge:
Und jetzt wird nun für den November 1817
folgende Aufgabe zum erstenmahle bekannt gemacht:
Speculative Landwirthe haben bisher bey
dem Haushaltungsvieh durch wohlüber-
legte Modificationen sowohl der Züchtung
in und in, als auch der Kreuzung die auf-
fallendsten Verbesserungen und auch Ver-
schlechterungen der Rassen hervorgebracht,
und ihre darüber gemachten Erfahrungen
in Schriften niedergelegt. Man verlangt
die vollständigste gründlichste Darstellung
dieser Lehre, so weit als sie aus den be-
kannten Erfahrungen gegeben werden kann.
Der auf jede dieser Aufgaben ausgesetzte Preis
ist von zwölf Ducaten, und der gesetzliche Termin
der zur Concurrenz postfrey einzusendenden Schrif-
ten das Ende des Mayes und des Septembers
jedes Jahrs.