Göttingen.

Das im Jahre 1825 zur Feyer des 50jährigen
Doctor-Jubiläi unsers Hn. Ober-Medicinal-
rath Blumenbach auf Veranlassung des hoch-
verdienten, nun verewigten Geheimen Medicinal-
rath Rudolphi zu Berlin für kommende Zeiten
gestiftete Stipendium Blumenbachianum soll
den Statuten gemäß, so oft die dazu bestimmten
Zinsen des Fonds zu sechshundert Thalern in
Golde angewachsen sind, einem jungen, durch
vorzügliche Geistesfähigkeiten sich auszeichnenden
Doctor der Medicin als ein Stipendium zuer-
theilt werden, um für seine weitere Ausbildung,
und zur Verfolgung eines bestimmten wissenschaft-
lichen Zweckes eine Reise unternehmen zu kön-
nen (s. diese gel. Anz. 1829. St. 73).

Da nun im nächsten Februar wiederum dieses
Reise-Stipendium zuerkannt werden kann, so
werden nach der festgesetzten Anordnung diejeni-
gen jungen Doctoren der Medicin, welche das-
selbe zu erhalten wünschen, und sich dazu eignen,
[Seite 2] an Hn. Ober-Medicinalrath Blumenbach sich
wenden, und demselben hinreichende Zeugnisse
über ihren Lebenswandel und Character, so wie
ihren Mangel an Vermögen, desgleichen ihre
Inauguraldissertation, oder andere von ihnen
verfaßte Schriften, übersenden.

Es ist dabey von vorzüglicher Wichtigkeit, daß
der Umfang und bestimmte Zweck der wissen-
schaftlichen Reise, zu welcher sie diese Unterstützung
benutzen wollen, genau entwickelt werde.