Endlich haben wir zwey Exemplare des Orni-
thorhynchus in Spiritus erhalten. Der innere
Bau dieses wunderbaren Geschöpfs ist eben so
außerordentlich als seine äußere Bildung. Näch-
stens davon ausführlich. Jetzt einstweilen nur
soviel, daß die Ruthe des Männchens einen dop-
pelten Ausgang hat: und daß sich beym Weib-
chen statt der eigentlichen Gebärmutter zwey große
Eyergänge finden, in der Lage wie die Fallopische
Röhre bey den warmblütigen Quadrupeden; und
daß sie hierin mehr dem Bau der Eidexen und
einiger anderer Amphibien als der Vögel oder
Säugthiere ähneln. Das Fortpflanzungsgeschäfte
[Seite 725] dieses paradoxen Thiers bleibt vor der Hand noch
problematisch: und da wir nicht die mindeste
Spur von Zitzen an demselben haben entdecken
können, so dürfte man es vielleicht für nicht un-
möglich halten, daß es gewissermaßen ein Oviparum
sey!