Hier habe ich im Ganzen doch die reichste
Aerndte gehalten, ob wir gleich den ganzen Winter
[Seite 504] hindurch, den wir hier zugebracht, wie eingesperrt
waren, da man uns Tag und Nacht auf dem Schiffe
bewachte, damit wir nicht ans Land und eben so
wenig Holländer zu uns an Bord kommen sollten.
Dafür hat mich doch die Länge des Aufenthalts ent-
schädigt, und so habe ich z.B. eine solche Menge
von Fischen gezeichnet, daß ich einmal eine Ichthyo-
logiam Japonicam mit 60 bis 80 Tafeln in Fol.
liefern kann.
Viele Polypen der hiesigen Sertularien, Escha-
ren und Cellularien habe ich lebendig beobachtet und
gezeichnet. Die Cellularia neritina habe ich in
solcher Menge eingelegt, daß ich alle Liebhaber davon
in Europa damit versorgen könnte.
Ein neues Fischgeschlecht, davon Sie im näch-
sten Briefe die Zeichnung erhalten sollen, habe ich
den spanischen Reiter (Ericius cataphractus) ge-
nannt. Er hat kreuzweis stehende Stacheln auf
dem Rücken, welche durch einen eignen Mechanis-
mus aufgerichtet und wieder zusammengelegt wer-
den können; zwei lange starke, in die Quere ste-
hende Stacheln am Bauche; einen gleichsam durch-
scheinenden, mit rhomboidalen Fensterchen versehe-
nen Stutzkopf, fast wie eine Laterne, und knochige
[Seite 505] gestachelte Schilder statt der Schuppen über den
ganzen Körper.