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Hr. Ingenhouß hat nunmehr seine schö-
nen Versuche über die Wärme-leitende Kraft
der ganzen Metalle wiederholt, und auch nun
noch die Platina hinzu gethan. Diesen
Drath, so wie alle die übrigen, hat ein Gold-
schmidt zu Paris, Nahmens Janetti. verfer-
tigt. Die Drathe sind etwa 1/22 Zoll dicke
und ihrer nunmehr 8 an der Zahl. Pla-
tina, Gold, Silber, Bley, Kupfer, Zinn,
Eisen und Stahl. Sie sind in gleichen Di-
stanzen vermittelst Schrauben in einem höl-
zernen Nahmen befestigt, so tauchte er sie
etwa 8 Zolle tief in geschmolzenes Wachs,
und hernach nachdem sie erkaltet waren, 2
Zolle tief in heißes Oel bis sie alle einerley
[Seite 140] Hitze angenommen hatten, und bemerkte die
Höhe auf die das Wachs geschmolzen war.
So wurde auch bey einem andern Versuche,
da die heißen Drathe 2 Zoll tief in eine kalt-
machende Materie, oder auch nur in kaltes Was-
ser gesetzt wurden, bemerkt wie hoch das Wachs
erstarrte. Das Silber war, wie Hr. J. schon
vorher gefunden hatte, immer der beste Leiter
sowohl der Hitze als der Kälte. Er war er-
staunt zu sehen, daß die Platina einer der
schlechtesten Leiter war, ja in einigen Ver-
suchen sogar schlechter als das Bley. Das
Gold behauptete immer den zweyten Rang;
vorher gab Hr. I. dem Kupfer den zweyten,
gesteht aber, es müsse irgend ein Versehen
vorgegangen seyn, indem er es jetzt immer
schlechter als Gold befand. Zinn und Kupfer
machten sich zuweilen den Rang streitig, ob-
gleich nach einem Mittel zu urtheilen, Zinn
der beste Leiter ist. Stahl, Eisen und Bley
sind nicht sehr verschieden, obgleich Bley mei-
stens der schlechteste Leiter bleibt. Folgende Co-
lumnen stellen, die ersten die Metalle nach ih-
rem specif. Gewicht, die andere nach ihrer
[Seite 141] Fähigkeit die Wärme zu leiten, dar; in jener
machen die schwersten und in dieser die stärk-
sten Leiter den Anfang.

Hr. I. verspricht mehrere Versuche hier-
über. Vorzüglich interessant müßte wohl die
Untersuchung über das Leitungsvermögen der
Mischungen nach bekannten Proportionen seyn.

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