Blumenbach – Online Digitalisate und Transkriptionen zu den Briefregesten
Absender/Empfänger: Achim von Arnim an Blumenbach.
Datum: 1808, Apr. 20
Ort: Heidelberg
Überlieferung: Leipzig, Universitätsbibliothek, Knaack Nr. 233.
Digitalisat und Transkription
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Transkription (unter Benutzung von: Weiss, Hermann F., „Unveröffentlichte Briefe Achim von Arnims“, in Literaturwissenschaftliches Jahrbuch, NF 21 (1980), S. 89–169, hier S. 134–135).
Heidelberg d[en] 20 April [1808]
Vielleicht wundern Sie Sich, geehrter Herr Hofrath,
wie ich darauf komme Ihnen so leichte
Waare wie eine Zeitung zu übersenden,
aber ich wage noch mehr, Sie sogar
zur Mitarbeit daran aufzufordern.
Eine der verschiednen Ansichten, nach
denen ich dies Unternehmen betreibe,
ist auf die mannigfaltigen sogenann-
ten Curiositäten gerichtet, die besonders
in älteren Werken zerstreut sind,
es sind dies meist so merkwürdige
kühne Abschweifungen eigenthümlicher
Fantasie und Geschichte, daß ich
oft dankbar mich erinnere, wie
Sie in Ihren Vorlesungen die
Aufmerksamkeit auf manchen
Fund der Art gerichtet haben,
besonders in Reisebeschreibungen
alter Zeit. Ich kenne den Reichthum


[Seite 2]

Ihrer Sammlungen auch in dieser
Hinsicht und würde dankbar
mich jedes Beytrags der Art
erfreuen [Weiss: „freuen“]. Ich empfehle mich Ihnen
und den Ihren hochachtungsvoll

Ludwig Achim von Arnim
bey H. Buchhändler Mohr und Zimmer
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