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Göttingen, den 2ten Jul. [von anderer Hand: 1807; tatsächlich wohl a. d. Jahr 1808]
Herzlichen Dank mein verehrter Freund
für die angenehme Ueberraschung die
Sie mir mit Ihrem lieben Brief und der
gar wackern Beylage gemacht haben.
Daß sich dieser Dank verspätet hat daran
ist unter manchem andern auch ein
tüchtiges Wechselfieber schuld wovon
ich erst vor Kurzen gewesen bin.
Wohl sollte sich unter meinen Siebensachen
allerhand finden das ganz gut für Ihre
Zeitung (nach den Blättern zu urtheilen
die ich davon gelesen) paßte. So zB
Auszüge aus
Schildtberger. Ein wunderbarliche
unnd kurtzweilige History, wie
Schildtberger, einer aus der Stadt
München in Bayern, von den Türcken
gefangen, in die Heydenschafft ge-
füret, und wider heimkommen
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ist, sehr lustig zu lesen.
NB es ist eine wahre und classische
Reisebeschreibung v. 1393 – 1427.
Der ehrliche Bayer war unter anderm
12 J. lang Bajazets Gefangner und nach-
her 6 J. Tamerlans u.s.w.
Ein andres gar wackres Werk ist
Ein lustig und Ernsthafft Poetisch
Gastmal und Gespräch zweyer Bergen
im Berner Gebiet gelegen, namlich
des Niesens und Stockhorns, als zwey-
er alter Nachbawren und Sonne-
ten weiß gestellt durch den Ehren-
würdigen Herren Hans Rudolff
Rebman, Dieners deß Worts Got-
tes zu Muri bey Bern. 1606–8.
Beide Bücher habe ich selbst und könnte
Sie [sic] Ihnen, falls sie nicht dort zu fin-
den, zum Niesbrauch über-
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schicken um Eclogen draus zu ziehn.
Und um auch jetzt nicht mit leeren
Händen vor Ihnen zu erscheinen lege ich
ein Blatt mit Miscellenexcerpten aus
meinen Collectaneen bey, und em-
pfele mich Ihnen aufs ergebenste
J Fr Blumenbach |
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