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Göttingen den 23ten Juni 1810
Mit meinem erkendlichsten verbindlichsten Dank erfolgen hier-
bey, verehrter und gütiger Herr Staatsrathsauditor, die mir
geneigst communicirten drey sehr intereßanten volumina, so-
gut wie unberührt, zurück. Ich habe das Paket am Montag vor
8 Tagen durch Herrn Heyne erhalten und außer ihm und unsern
trefflichen Orientalisten, Hofr[ath] Tychsen, und meiner hiesigen Fami-
lie hat niemand diese merkwürdigen Seltenheiten gesehen.
Aber – wenn Seine Majestät der König erlauben wollten daß
diese 3 Bände einmal auf 4 Wochen dürfften herüber ge-
schickt werden so getraute ich mir manche ganz intereßante
ethnographische und naturhistorische Erläuterung darüber zu
geben; so wie H[er]r Hofr[ath] Tychsen erböthig ist dann das vol. III.
in Ordnung zu bringen.
Leider sind im IIten B[and] manche Blätter von europæischer Pfuscher-
hand kläglich übergepinselt; wie n. 1, 12(?), vor allem aber recht con
amore no. 13.
Sonst enthält eben dieser B[and] vorzüglich vieles für die Naturge-
schichte überaus merkwürdiges.
In vol. III no. 4 (nach den unten auf den Ecken der meisten
Blätter mit Bleystift aufgeschriebnen Numern) sind wie mir
H. Tychsen zeigte, die beiden Helften (rechts und links) der
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Gesichtslarve aus dem Namenszuge Mohammed zusammen gesetzt.
Den Glanz womit überhaupt auf vielen dieser schönen Blätter das
Gold aufgetragen ist, vermögen noch so geschickte europæische Mah-
ler (wie ich aus frühren Erfahrungen weis) nicht zu erringen.
Auch der Göttingische … kommt hierbey dankbarlichst zurück.
... der 1te B[and] ist doch ein opus ohne seines gleichen. Welche An-
schaulichkeit in der Darstellung zb. p. 43. 167 … und tausend
andre köstliche passus wie zb. p. 23. und verbarg meinen Körper
hinter einer Dornhecke …
Für gelegentliche gütige Mittheilung der Felsenburg werde ich
Ihnen ebenfalls gar sehr verbunden seyn.
Ihre Beylagen an meine Hrn Collegen Beneke, Fiorillo und
Tychsen sind sogleich besorgt worden.
Mit herzlicher Hochschätzung habe ich die Ehre zu beharren
Ew Wohlgebohrnen
gehorsamster Diener
J. Fr. Blumenbach |
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