Blumenbach – Online Digitalisate und Transkriptionen zu den Briefregesten
Absender/Empfänger: Blumenbach an Heinrich Friedrich Link.
Datum: 1835, Apr. 28
Ort: Göttingen
Überlieferung: Krakau, Biblioteka Jagiellonska, Sammlung Varnhagen 31.
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Transkription
Göttingen d. 28ten Apr. 35
Ja mein Theurer herzlich verehrter Freund wie könnte
ich Ihnen die Größe und Innigkeit der freudigen
Ueberraschung lebhaft genug ausdrücken, die Sie mir gleich
als redux von einer abermahligen herrlichen Reise durch Ihre
lieben Zeilen und durch das mit unschätzbare Geschenk des
ersten so ganz neu geschaffnen Bandes des Meisterwerks über
die Urwelt bereitet haben.

Auch abgesehen von der erneuerten mir so schneichelhafften
Zueignung kann ich den Umfang von reichen gediegenen
Kenntnißen in dem neuen Werke nicht genug bewundern.

Einen einzigen mir sehr erwünschten Irrthum habe
ich darin gefunden. Die Note p. 452. Aber solcher Irr-
thum deutet nach dem Volksglauben auf langes Leben.

Hätte doch der Himmel gewollt daß die Nachricht vom
Absterben eines andern mir theuren vormahligen Zuhörers
W. v. Humboldts auch grundlos gewesen wäre.

Nun leben Sie herzlich wohl mein Theurer verehrter
Freund nach dem warmen Wunsch des Ihnen unwandelbar
und dankvoll ergebnen
J. Fr. Blumenbach
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