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13 Jan.
Hier mein Lieber Theurer Freund
die delineatio linguarum meines ehr-
lichen alten Bütters, zu jedem Ihnen
beliebigen Nießbrauch.
Von seinen Vergleichungstafeln sollte
1779 ein 2tes St[ück] herauskommen, ist
aber unbe[en?]digt geblieben. Doch habe
ich 5 Aushängebogen u. 7 Tafeln davon,
die Ihnen, wenn Sie sie noch nicht kennen,
gleichfalls zu Diensten stehen.
Beÿ mir im Hause, so wie bei Heynens
und Heerens ist seit Ihrem lieben Be-
suche alles wohl gewesen
Aber Sartorius war in Noth, an einer
lange Tage hindurch unüberwindlichen
Obstruction in großer Lebensgefahr.
Jetzt befindet er sich nach seiner Ma-
nier ganz wohl. Zumahl seit er das
Claprothsche Haus am Weender Thore
gekauft worin manche neue Ein-
richtungen ihn und sie sehr beschäfftigen.
ihr August ist seit Mich[aelis] in Gotha
auf dem Pädagogium. Krankt aber
auch an Voll[…]igkeit
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Unserm Freunde [Karl Dietrich?] Hüllmann empfehlen
Sie mich mit meinem herzlichsten Wünsche
einer recht baldigen und recht dauer-
hafften Reconvalescenz.
Und Ihnen meinen eben so herz-
lichen Dank für Ihre Freundschafftliche
Attention in p[unc]to des Mumienschädels.
Das wäre ein Kleinod für meine Samm-
lung die Sie schon mit dem Römischen
Triumvirat aus dem Winkelshofer
castrum so gütig bereichert haben.
Aber à propos von diesen osteo-
logischen Antiken auch ein Wort von
einer dergl[eichen] Anticaglie die einer
meiner Freunde vor 16 J[ahren] in Rom er-
halten und mir jetzt geschenkt hat.
Ein Fragment von einem verstü-
melten aber unverkennbaren Schädel
eines Rehbocks in natürlicher Größe.
(das Stück also wie eine kleine …se)
aus Parischem Marmor. Das Alter der
Arbeit spricht sich durch die Farbe
aus, und zeigt eine anatomische Treue
wie sie schwerlich ein neuerer Künstler
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der Mühe werth gehalten hätte –
num quare wozu kanns gedient haben?
Etwa an einem Altar der Diana wie
an andern die Widderschädel?
Wenn Ihnen etwas der Art erinnerlich
ist oder noch aufstößt so gedenke mein.
Mit Herz und Mund T[otus] T[uus]
Blumenbach
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