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Göttingische
gelehrte Anzeigen
unter der Aufsicht
der königl. Gesellschaft der Wissenschaften.

Der erste Band,
auf das Jahr 1807.

Göttingen,
gedruckt bey Heinrich Dieterich.

Eben daselbst.

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Im gleichen Verlage: – Taschenbuch für
die gesammte Mineralogie, mit Hinsicht auf
die neuesten Entdeckungen, herausgegeben
von C.C. Leonhard (Correspondent der So-
cietät der Wissenschaften zu Göttingen etc.
).
1807. 392 Seiten in Octav, mit Kupfern und
Karten. Dieses nützliche Buch reihet sich an das
so eben angezeigte in so fern an, daß es, wie
schon gedacht, die Nachträge dazu von Jahr zu
Jahr liefern soll; enthält aber ausserdem auch
zahlreiche Notizen zur neuesten Literatur der Mi-
neralogie, Correspondenz-Nachrichten u.s.w.,
zumahl aber folgende ausführlichere Abhandlun-
gen: I. Ueber einige, durch Grauwacke versteinte,
Schlangen aus dem Dillenburgischen, von Hrn.
Berg-Secretär Stift zu Dillenburg. Der Rec.
suspendirt billig sein Gutachten darüber, so lange
er keine Gelegenheit hat, ein Original davon zu
sehen, und bemerkt bloß, daß sie freylich nach
der hier gegebenen Beschreibung und Abbildung,
Form und Größe, den bekannten schlangenför-
migen Leisten gar sehr ähneln, die sich nicht
selten auf dem gemeinen jüngern Flözkalkstein,
auch hier um Göttingen, finden, und ehedem für
versteinte Schlangen gehalten worden, aber beym
[Seite 717] gänzlichen Mangel aller Spur eines ehemahligen
organischen Baues gar für kein Petrefact anzu-
sehen sind. II. Ebenfalls Hr. St. über einige,
noch wenig bekannte, Trapp-Gebirgsarten aus
dem Dillenburgischen. III. Der Herausgeber über
die Quecksilber-Bergwerke auf dem linken Rhein-
ufer. IV. Das Mainthal zwischen Hanau und
Frankfurt, von eben demselben. V. Hr. Dr.
Kopp über den zu Bieber im Hanauischen einbre-
chenden Kobaltvitriol, und das ihn begleitende Ar-
senikoxyd. VI. Mineralogische Bemerkungen von
Hrn. Bergrath Voigt. VII. Mineralogische Be-
schreibung des Seeberges bey Gotha, von Hrn.
Legations-Rath von Hoff, mit interessanten No-
tizen von der vielartigen Benutzung des trefflichen
Sandsteins, der daselbst bricht. Dieser Aufsatz
ist, so wie auch der Vte, mit einem gar netten
petrographischen Kärtchen begleitet. VIII. Hrn.
Legations-Rath von Struve mineralogische Be-
merkungen über die Umgebungen Karlsbades.
IX. Die Mineralien-Sammlungen in Paris, be-
schrieben von Hrn. Dr. Schneider zu Hof. Ent-
hält unter vielem andern Merkwürdigen, nah-
mentlich nützliche Bemerkungen über die Anord-
nung, zweckmäßigste Art der Aufstellung der Fos-
silien etc. in den zur Bewunderung reichen Pariser
Cabinetten, die auch in kleinen Sammlungen
Nachahmung verdienen. – Von eben diesem
trefflichen Beobachter folgen auch noch am Ende
unter den Correspondenz-Nachrichten lehrreiche
Notizen über das Vorkommen der merkwürdigsten
Fossilien, die in der Nachbarschaft von Paris selbst
brechen, als des Schwimmsteins, Klebschiefers
und andrer mehr.



Blumenbach, Johann Friedrich. Date:
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