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Magazin
für den neuesten Zustand
der
Naturkunde

mit Rücksicht auf die dazu gehörigen
Hülfswissenschaften
herausgegeben
von
Johann Heinrich Voigt,
Professor der Mathematik zu Jena und verschiedener
gel. Ges. Mitglied.
Ersten Bandes zweites Stück.

Mit drey Kupfertafeln und einer gedruckten Tafel.

Jena,
in der akademischen Buchhandlung
1798
.

VI.
Tellur-Metall.

[Seite 53]

Hr. Prof. Klaproth, dem die Mineralogie,
außer so vielen andern wichtigen Entdeckungen und
[Seite 54] Berichtigungen, auch schon zwey neue Metalle, das
Uranium und Titanium verdankt, hat in einer, am
25. Jan. in der Versamml. der Königl. Akad. der
Wiss. zu Berlin gehaltnen, Vorlesung die wirkliche
Existenz eines dritten bestätigt, das in einigen Sie-
benbürgischen Erzen enthalten ist, die zeither ihres
Goldgehalts wegen ins Goldgeschlecht gesetzt worden
sind. Namentlich im Schriffterz (aurum graphi-
cum
) von Offenbanya, im Weißgolderz (aurum
problematicum
) von Zalathna, und im Blätter-
oder Grauerz von Nagyag. In dem erstern hatte
es schon Hr. Gubernialrath Müller von Reichenstein
behauptet, und unter andern auch Hr. von Born
angenommen. Der große Berliner Analyste hat ge-
funden, daß es unter den nunmehr also bekannten
20 Metallen das leichteste sey, und ihm den Namen
Tellur-Metall (Tellurium) gegeben.

J. F. Bl.




Blumenbach, Johann Friedrich. Date:
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