Der schon durch andere, auch in unsern Blät-
tern angezeigte, Schriften bekannte Hr. Dr. Joh.
Nic. Weißmantel sonst Schneider genannt, hat
sich aus der Blumencultur ein vieljähriges Studium
gemacht und schon vor fünf Jahren ein Werk dar-
über unter dem Titel des Blumisten herauszugeben
angefangen, wovon der erste Th. die Nelken behan-
delte. Jetzt haben wir den zweyten vor uns, in
welchem die Aurikel nach ihrer Wartung und Be-
handlung beschrieben, die von den Liebhabern ange-
nommnen Classificationen und Schönheitsregeln der-
selben auseinandergesetzt und die prachtvollsten Lui-
ker und englische Spielarten umständlich geschildert
werden. – Zum bessern Verständnis der Aurikel-
Terminologie und Aesthetik, gedenkt der Verf. den
Liebhabern auf drey (nicht in Kupfer gestochenen und
illuminirten, sondern) von einem geschickten Künstler
gemalten Tafeln 18 vorzüglich instructive Muster
von beiderley Art Aurikeln mit ihrem Kraut zu lie-
fern, und diese Malereyen durch einen Bogen Text
zu erläutern. Die vor uns liegenden Proben sind
ausnehmend getreu und lebhaft. Die drey Tafeln
sollen einen Rthlr. kosten, aber blos auf Subscrip-
tion verfertigt werden, derenwegen man sich bis
Neujahr an den Verf. oder an die Kaysersche Buch-
handlung in Erfurt wenden kann.