Rom.

barthol. evstachii anatomici summi, Ro-
manae archetypae tabulae anatomicae, nouis ex-
plicationibus illustratae ab andr. maximino 1783.
60 und 130 S. in Fol. Es mußte uns eine uner-
wartete Erscheinung seyn, nach der Albinischen jetzt
noch eine neue Auslegung der Eustachischen Tafeln
zu sehen. Sie zeigt aber freylich gleich beym ersten
nähern Blick, daß sich ihr Herausgeber in keinen
großen Aufwand von Kenntnissen und Fleiß dabey
gesetzt hat. Es sind freylich die alten Originalplat-
ten, die nun aber nach so unzähligen Abdrücken in
den verschiednen Lancisischen Ausgaben und in Pe-
trioli’s Werk wenig mehr von ihrer ersten Sauber-
keit und Schärfe behalten haben. Bekanntlich hatte
Eustach die darauf abgebildeten Theile nicht mit Zif-
fern und Buchstaben bezeichnet, sondern die Platten
oben und zur Seite mit einer in Grade abgetheilten
Scale eingefaßt; so daß man, um eine gegebene
Stelle zu finden, erst einen Winkelhaken anlegen und
suchen mußte, wo die Grade der Länge und Breite
auf der Figur aneinander stoßen. Nun diese zum
Gebrauch so lästige Weise ist folglich auch bey die-
sem unveränderten Abdruck der alten Platten geblie-
ben. Zu den 8 kleinen Tafeln die zu den opusculis
[Seite 672] gehören, ist blos Eustachs eigne daselbst befindliche
Erklärung abgedruckt. Des Hrn. M. Arbeit geht
also nur auf die 39 großen: ist aber eben so kurz
und eben so dürftig ausgefallen als vormals die Lan-
cisische, und fast ganz aus Martine’s und Albin’s
Erläuterungen flüchtig zusammen gestoppelt. Der
index auctorum, deren sich Hr. M. dabey bedient,
begreift 35 Namen, aber großentheils deos mino-
rum gentium, z.B. Plempius, der aber hier nie
anders als Pemplius genannt ist. Die prolegomena
sind geradezu aus Martine abgedruckt. So auch
die Vorreden und Briefe aus der Lancisischen Ausg.
Aus der Albinischen aber blos die Dedication, und
hingegen die weit lehrreichere Vorrede nicht. –