Die Inauguralschrift des Hrn. D. Josephi,
Prosectors bey unserm anatomischen Theater, Obser-
vationum ad anatomiam et artem obstetriciam spe-
ctantium satura. 1785. 61 S. in Octav, enthält sieben
eigne Beobachtungen, nemlich: die Leichenöffnung
eines atrophischen Mädgens, fünf Fälle von schwe-
ren Geburten, und einen von einem gestillten Blut-
sturz nach einer natürlichen Niederkunft, mit ein-
gestreuten Anmerkungen, die von dem rühmlichen
Fleiße des Verf. zeugen. Schon A. 1784 hat der
Hr. Dr. eine kleine Schrift auf 32 Quartseiten
drucken lassen, de conceptione abdominali vulgo
sic dicta. Er hält es für möglich, daß ein befruch-
tetes weibliches Eychen, das den rechten Weg durch
die Fallopische Röhre verfehlt habe und in die Bauch-
höle gefallen sey, dennoch eine Zeitlang daselbst er-
nährt werden und zu einen gewissen Grad von Voll-
kommenheit gelangen könne. Das nennt er eine
Receptio foetus abdominalis vera, und glaubt,
das sey der Fall bey einem vertrockneten jungen
Hunde gewesen, den er in der Bauchhöle seiner
Mutter gefunden, und dessen Nabelgefäße mit den
Gefäßen in ihrem Netz verbunden gewesen.