Hr. Hofr. Blumenbach hat angefangen, Bey-
träge zur Naturgeschichte herauszugeben,
wovon der erste Theil im Dieterichschen Verlag auf
126 Octavs. erschienen ist. Er enthält lauter eigne
und größtentheils ganz neue Aufsätze, aus welchen
wir einiges zur Probe ausheben. – Über die Ver-
änderlichkeit in der Schöpfung – wahrscheinlich
sey eine ganze organisirte Schöpfung der Vorwelt
bey einer totalen Erdrevolution untergegangen.
Unter den so zahlreichen und mannigfaltigen Petre-
facten der Göttingischen Gegend findet der Verf.
nur ein einziges, das mit einem Original in der
jetzigen Schöpfung ganz übereinkommt. Wie ge-
nau man aber bey dieser Untersuchung Ähnlichkeit
von Gleichheit unterscheiden müsse. – Über die
Entstehungsart des Basalts – warum so viele or-
[Seite 842] ganisirte Geschöpfe der umgeschaffenen Erde den
ausgestorbenen der Vorwelt mehr oder weniger
ähneln, und doch so äusserst wenige denselben völlig
gleichen? – Beyspiele, die es wahrscheinlich ma-
chen, daß auch in der jetzigen Schöpfung ganze
Gattungen (species) von organisirten Körpern aus-
gerottet, und andre hingegen vom neuen nach-
erschaffen worden. – Über die Endursachen des
Schöpfers. – Über die Ausartung. – Eine phy-
siologische Eigenheit des menschlichen Körpers, die
wahrscheinlich einen Hauptgrund giebt, wodurch
der Mensch zu seiner großen vorzüglichen Bestim-
mung, die ganze Erde bewohnen zu können, ge-
schickt wird; warum er dann aber auch in man-
cherley Spielarten ausarten muß. Von diesen
Spielarten und ihrer Eintheilung. – Von den
Negern insbesondere.
Hr. Chodowiecki hat auf den beygefügten Vi-
gnetten die fünf Spielarten vorgestellt, worein der
Verf. das Menschengeschlecht eintheilt.
Im gleichen Verlag hat auch des Verf. Decas
collctionis suae craniorum diversarum gentium illu-
strata (– s. das 3. St. der Anz. von d.J. –) mit
10 Kupfertafeln die Presse verlassen.