Göttingen.

Denjenigen von unsern Lesern, die sich für den
glücklichen Fortgang der von der Londoner African
Association seit einigen Jahren veranstalteten Ent-
deckungsreisen in das bisher so unbekannte innere
Afrika interessiren, wird es angenehm seyn, zu erfah-
ren, daß die Gesellschaft nach dem Tode des Major
Hougthon, von dessen Unternehmungen in unsern
Blättern (im 168. St. vom J. 1794) Anzeige ge-
schehen, diesen Verlust nun durch zwey andere, zu
ferneren Entdeckungen in jenem Welttheil bestimmte,
Reisende ersetzt hat.

Der eine ist ein Engländer, Hr. Park, der, um
Hougthon’s Weg von der Westseite zu verfolgen, im
vorjährigen November nach Tombuctu aufgebrochen,
und zwey Neger zu Wegweisern mitgenommen, die
beide vorher in England gewesen. Die Association
hat schon die erwünschte Nachricht erhalten, daß er
bey den inländischen Sklavenhändlern, die er getrof-
fen, gute Aufnahme und alle Unterstützung gefunden.

Der andere ist ein Deutscher junger Gelehrter,
Hr. Hornemann, aus Hildesheim, der vor eini-
gen Jahren bey uns studirt, sich schon damahls
besonders mit dem Studium der Reisebeschreibungen
nach Afrika beschäftigt, und von jener Zeit den ern-
sten Wunsch genährt hat, einst von der gedachten
Gesellschaft selbst dahin ausgeschickt zu werden; wel-
cher er dann von einem hiesigen Gelehrten vorge-
schlagen, und sogleich von derselben dazu bestimmt
worden, um von der nordöstlichen Seite über Alexan-
dria ins innere Afrika zu reisen. Er hält sich jetzt
zum zweytenmahle bey uns auf, um die hiesigen
gelehrten Anstalten und Unterricht noch zu einiger
näheren Vorbereitung zu benutzen, so daß die zweck-
mäßigen wissenschaftlichen Vorkenntnisse, die er sich
erwirbt, in der glücklichen Verbindung mit allen
körperlichen Erfordernissen zu einem solchen Unter-
nehmen, die gegründetesten Hoffnungen zu einem
erwünschten Erfolge desselben geben.