Lyon.

Institutions physiologiques de J. Fr. Blumen-
bach; traduites du Latin, et augmentées de
quelques notes, par J. Fr. Pugnet (ci-devant
Professeur de morale, aujourd’hui cultivant l’art
de guérir). 328 S. in gr. Duodez. Der gelehrte
Uebersetzer gibt in der Vorrede unter den Grün-
[Seite 1944] den, die ihn zu dieser Arbeit bewogen, auch fol-
genden an: le latin, doublement mort aujour-
d’hui parmi nous, n’est pas assez généralement
entendu, & vraisemblablement il le sera dans
peu, infiniment moins encore. – und schließt
mit dem Wunsche: puisse bientôt renaître en
France le goût des sciences utiles, & l’Alle-
magne, qui nous a tant communiqué jusqu’à ce
jour, recevoir enfin de nous un égal tribut
d’érudition & de savoir! Wir heben Einiges von
seinen Anmerkungen aus: – Wie Hr. Petit zu
Lyon (dem auch diese Uebersetzung dedicirt ist) das
Gelüsten der Schwangern nach der Analogie mit
mancherley andern pathologischen Phänomenen aus
der Veränderung erkläre, welche die empfangene Lei-
besfrucht auf die Gebärmutter, und durch diese auf
andere Eingeweide bewirkt. – In Lyon starb kürz-
lich eine Jungfrau am Schlagflusse, von der der Pö-
bel sich 7 Jahre lang weiß machen lassen, daß sie seit
dieser ganzen Zeit weder Speise noch Trank zu sich
genommen habe. Die Leichenöffnung zeigte, daß
sie sich müsse zu Tode gefressen haben. Bey weite-
rer Untersuchung ergab sich, daß die vermeinte Fa-
stende nicht bloß wie ein anderes Menschenkind ge-
gessen, sondern unmäßig geschwelgt hatte. – Auch
der Uebers. erklärt sich nach sorgfältigen Versuchen
gegen das Absorbtions-Vermögen der rothen Venen
oder so genannten Blutadern. – Auch Er hat in
der Leiche eines Erwachsenen eine monstrose gemein-
schaftliche Niere gefunden, aus welcher nur ein Harn-
leiter entsprang, der sich aber hinter der Blase in
zwey theilte, die sich an den gewohnten Stellen in
dieselbe öffneten. – Teleologische Bemerkungen
über die Verbindungsart zwischen der Mutter und
ihrer Frucht ohne unmittelbare Anastomose ihrer
beiderseitigen Blutgefäße.