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Göttingische
gelehrte Anzeigen
unter der Aufsicht
der königl. Gesellschaft der Wissenschaften.

Der erste Band
auf das Jahr 1810.

Göttingen,
gedruckt bey Heinrich Dieterich.

London.

[Seite 1]

Medico-chirurgical Transactions, published
by the medical and chirurgical Society of Lon-
don. Vol. I.
1809. 289 Seiten in gr. Octav, mit
Kupfern. – Seit vier Jahren hat sich in London
eine Gesellschaft von Aerzten und Wundärzten gebil-
det, die jetzt auf hundert Mitglieder, und unter die-
sen die würdigsten, verdienstvollesten Nahmen, zählt.
In ihren Versammlungen werden Aufsätze mitge-
theilt, hauptsächlich aber mündlich über Gegenstände
und Fälle aus der Arzneykunde discurirt, nur ja nicht
disputirt. Von den Aufsätzen soll von Zeit zu Zeit
Ein Band im Druck erscheinen. Hier dieser erste
enthält Folgendes: I. und XVII. Astley Cooper
beschreibt zwey Fälle von Aneurysmen der Carotis,
die er operirte. Das eine nahm schon zwey Drittel
des Halses ein; drückte mächtig auf Schlund und
Luftröhre, daher Beschwerden und zuletzt Unvermö-
gen, zu schlucken, und heftiger Husten. Die Kranke
starb 3 Wochen nach der Operation. Bey der Section
fand sich, daß der entzündete Schlagadersack inwen-
dig eine beträchtliche Menge Eiter hielt; die Stimm-
[Seite 2] ritze fast geschlossen, die Luftrohre mit ausgeschwitz-
ter Lymphe ausgekleidet, und der Schlund so ge-
drückt war, daß man nicht leicht eine Gänsespuhle
hineinbringen konnte. – Die andre Operation, an
einem 50jährigen Lastträger, hatte allen erwünschten
Erfolg. – Ein Hund, dem Hr. C. beide Carotiden
unterbunden hatte, überlebte das ohne merkliche Stö-
rung seiner Functionen. Wie die nachwärtige Sec-
tion zeigte, hatten die beiderley thyreoideae und
Zweige der Vertebral-Arterien dafür vicarirt. –
II. Dr. Stanger heilte einen hartnäckigen heftigen
Husten, der Schwindsucht fürchten ließ, durch Eisen-
vitriol, zu 3 bis 6 Gr. zwey Mahl des Tages mit
Kali und Myrrhe, von jedem 6 Gr., genommen. Er
hielt sich zumahl durch den ruhigen Puls dazu indi-
cirt. – III. Dr. Richard Pearson empfiehlt im
Keichhusten (hooping-cough) ein aus Opium,
Ipecacuanha und präparirtem Natron zusammenge-
setztes Mittel. Für ein Kind zwischen 1 und 2 Jah-
ren Einen Tropfen Opiumtinctur, fünf Tropfen Ipe-
cacuanha-Wein und zwey Gran vom Natron, mit
Syrup und Wasser zu einem Tränkchen gemacht, und
ein paar Tage lang alle vier Stunden gegeben. –
IV. Abernethy von einer trankhaften Verengerung
des so genannten annulus venosus zwischen der lin-
ken Vorkammer des Herzens und ihrem Ventrikel.
Mehrere Fälle bey erwachsenen Personen. Die Oeff-
nung mitunter so enge, daß sie nicht den kleinen Fin-
ger zuließ. – Auch von einem ungeheuer ausgewei-
teten Eyerstocke, der, außer Haarbüscheln und einem
breyichten Fluidum etc., besonders eine Menge fester
glatter Kugeln enthielt, die aus Verdickung des letz-
tern entstanden zu seyn schienen. – V. Dundas
von einer besondern Krankheit des Herzens in Folge
von rheumatischem Fieber. Meist bey jungen Per-
sonen aus den zwanziger Jahren. Immer fand sich
[Seite 3] nach dem Tode das Herz erweitert, in einigen Fällen
zu mächtiger Größe, zumahl die linke Kammer, da-
bey meist von ungewöhnlich blasser Farbe, und von
gleichsam mürber Textur. Die Kranken leiden an
ängstlicher Brustbeklemmung, Mangel an Luft bey
der mindesten Anstrengung in Leibesbewegung, zu-
mahl an heftigem Herzklopfen, das man in einigen
Fällen deutlich hören konnte, und wodurch das
Bette so erschüttert ward, daß sich die Pulsschläge
an der Bewegung der Vorhänge zählen ließen. Ei-
ner der Kranken hat sich doch seit 4 Jahren erhohlt,
was der vegetabilischen und Milchdiät und dem ru-
higen Verhalten zugeschrieben wird. Ein anderer
genas nach einem Haarseil in der Herzgegend, und
Gebrauch von Pillen aus Schierlingsextract, mit
einem Sechstel des Pulvers vom Fingerhuth. –
V. Dr. Bostock über die vermeinte Gallerte im
Blute, die, seinen Untersuchungen zufolge, nur
Schleim sey. – VII. Dr. Marcet von einem jun-
gen Menschen, der sechs Unzen Laudanum mit einem
Mahl getrunken hatte, und doch, da ihm erst sechs
Stunden nachher 15 Gran blauen Vitriols, in Was-
ser aufgelöset, eingegossen worden, nach starkem Er-
brechen wieder zu sich gebracht und gerettet ist.
Die nächsten 36 Stunden nach dem genommenen
Brechmittel ward er möglichst in Bewegung erhal-
ten, und ihm wenig Schlaf gestattet. – VIII. Dr.
Babington über die Wirkungsart des Holzkohlen-
dampfes auf die große qualitas occulta, die wir
Leben nennen, und über die Rettungsmittel bey den
an diesem Dampf Erstickenden. In dem Fall, der
zu diesem Aufsatz den Anlaß gegeben, ward ein sol-
cher Scheintodter, nach Anwendung von Galvanischen
Schlägen aus einer Trogbatterie durch Brust und
Kopf, und durch Einathmen von Sauerstoffgas, wie-
der zum Leben gebracht, gegen alle Erwartung seiner
[Seite 4] Verwandten, die den Sterbenden nicht erst noch
durch Experimente wollten quälen lassen. – IX.
Thomas Forster vom tödtlichen Erfolge des Stein-
schnitts an einem achtjährigen Buben, unter zweyer-
ley ungünstigen Umständen: nähmlich allgemeiner
diathesis inflammatoria, und Lähmung der Blase,
die bey der Leichenöffnung sehr verdickte Häute zeig-
te, und mit kalkigem Bodensatze und Pseudomembran
von plastischer Lymphe überzogen war. Er rathet,
den Schnitt bey solcher Lähmung gar nicht – und
bey jener Disposition zur Entzündung zeitig, bevor
die Kräfte dadurch erschöpft worden, vorzunehmen. –
X. James Moore von den Stein-Concrementen
bey Podagristen, der chirurgischen Behandlung der-
selben, und den diätetischen Mitteln, ihrer ferneren
Erzeugung verzubeugen. – XI. H.L. Thomas
Empfehlung des Badeschwamms zu Quellmeißeln, um
die weibliche Harnröhre auszudehnen, bey Anlaß ei-
nes dadurch wieder aus der Blase gebrachten elfen-
beinenen Ohrlöffelchens, womit ein Mann seiner Gat-
tinn bey Harnverhaltung Hülfe schaffte, das ihm aber
einmahl aus der Hand glitschte und in die Blase fuhr.
Ein Herr, der lange Zeit an Hartleibigkeit oder Ver-
stopfung gelitten hatte, schaffte sich, auf den Rath eines
Pariser Practikers, ein Jahr lang dadurch täglich Oeff-
nung, daß er ein fingersdickes biegsames Rohr in den
After brachte; aber einst gleitete das ganze, 9½ Zoll
lange, Stück in den Mastdarm, ward aber, nach ei-
nem vorgängigen erweichenden Opiatklystiere, durch
Erweiterung glücklich wieder heraus gebracht, und
jener Zufall hat nun seit 2 Jahren natürlichen, regel-
mäßigen Stuhlgang zur Folge. – XII. Dr. Mar-
cet’s
musterhaft genaue schreckliche Krankheitsgeschich-
te und der Leichenbefund eines an der Wasser cheue
Verstorbenen, der Monathe vorher von einem Hünd-
chen gebissen war, das nachher am gleichen Tage
[Seite 5] auch seinen Herrn zwey Mahl gebissen, ohne daß die-
ser bis dato (7 Monathe nachher) die mindeste Be-
schwerde davon gehabt hat. Bey jenem fand sich
der Pharynx hinter Mund und Nase beträchtlich ent-
zündet. Blutigel am Halse, starke Gaben Opium,
Eisenvitriol und Arsenik waren fruchtlos angewandt.
Merkwürdig ist, daß nach dem Ausbruch der Krank-
heit der Schmerz, der sich von der gebissenen Stelle
den Arm herauf bis zur Schulter erstreckte, bloß
und genau dem Lauf des Nervenstammes folgte,
hingegen die absorbirenden Gefäße gar nicht affi-
cirt schienen. Die lymphatischen Drüsen unter der
Achsel waren eben so wenig angelaufen, als in einem
ähnlichen Falle, wo der Biß im Beine war, die in
den Weichen; dagegen auch in diesem letzten Bey-
spiel der Schmerz ebenfalls den Lauf der Nerven hielt.
Dr. M. folgert daraus, daß bey dieser schaudervollen
Krankheit das gleich anfangs versäumte Ausschnei-
den oder Brennen der Wunde doch auch wohl noch
späterhin mit Nutzen nachgehohlt werden dürfe. –
XIII. Th. Chevalier drey Fälle von schnell tödt-
licher Ohnmacht, ohne vorgängige irgend bedeutende
oder warnende Zufälle. Bey allen dreyen fand sich
das Herz auffallend schlapp, und seine Höhlen
sämmtlich und gänzlich blutleer. So auch die so
genannten venae pulmonales sowohl, als die Hohl-
adern. Von letztern der aufsteigende Stamm in
einem Falle sogar von den iliacis an. Diese
asphyxia idiopathica, wie sie Hr. Ch. nennt,
scheint vom gehemmten Rückfluß des Blutes zum
deßhalb stockenden Herzen, und diese Hemmung
von plötzlich eintretender Unthätigkeit der Gefäße,
zumahl in den Extremitäten, herzurühren. So
widersinnig hierbey eine Aderlaß seyn würde, so
rathsam würde zur ersten Nothhülfe horizontale
[Seite 6] Lage, Friction, besonders der Beine und Arme,
und Eingeben von lauwarmen, stark stimulirenden,
Flüssigkeiten, Wein, Branntwein, Aether, flüchti-
gem Alkali etc. seyn. Nachher, und nach Beschaf-
fenheit der Umstände, ein warmes Bad mit Salz,
Spanischem Pfeffer etc. – XIV. Th. Blizard
von einer binnen fünf Tagen entstandenen und tödt-
lich gewordenen großen Intussusception bey einem
fünfmonathlichen Kinde, dem ein Theil des ilei und
coli mit dem Blinddarm etc. in die flexura sigmoi-
dea
dieses dicken Darms getreten und brandig wa-
ren. Wären übrigens die Kräfte dieses kleinen
Kranken nicht schon zu sehr gesunken gewesen, so
hätte, den übrigen Umständen nach, wohl das ein-
geklemmte Darmstück sich ablösen und abgehen, der
obere Theil des ilei mit dem untern des coli durch
Entzündung sich verbinden, und das Kind genesen
können. – XV. James Wilson von ein paar
bisher übersehenen, wenn gleich constanten, Mus-
keln, die bey beiden Geschlechtern den häutigen
Theil der Harnröhre umfassen, und mit ihren obern
Sehnen an der hintern Seite der Synchondrose an-
sitzen. Um sie in männlichen Leichen, wo sie am
größten sind, aufzufinden, verfolge man die kleinen
Venen, die von den Seiten der Blase und der
Prostata unter der Symphyse mit denen anastomo-
siren, in welche sich die große Rückenvene der männ-
lichen Ruthe theilt. Jene laufen immer zwischen
den gedachten Muskeln und dem Vorderrand der
levatorum ani. Practische Folgerungen, wie
Krampf dieser Muskeln Harnverhaltung oder andre
vorübergehende Verengerung der Harnröhre ver-
ursachen könne, wobey weder Bougie, nach Ca-
theter anzubringen ist. – XVI. Dr. Velloly wie
der Druck eines dem Ansehen nach scrofulösen Tu-
[Seite 7] mors auf der linken Seite der Varolischen Brücke
bey Lebzeiten des Kranken Verdrehung des linken
Auges, aber Lähmung der Extremitäten der rechten
Seite, Stottern, und endlich Convulsionen des
ganzen Körpers, verursacht habe. Hierbey aus-
führlich über die Frage von der Decussation der
Nerven, die sich wenigstens nicht ins Rückenmark
erstreckt; auch würden die Kreuzfäden zwischen den
Strängen des verlängerten Marks zur Erklärung der
jenseitigen Lähmungen etc. nach diesseitigen Hirn-
verletzungen nicht zureichen. – Wenn sich die Bil-
dung eines Tumors, wie der gedachte, zeitig ge-
nug ahnen ließ, so hofft der Verf. von Quecksilber-
mitteln noch am ersten Hülfe. – XVIII. G.W.
Young’s
musterhafte Geschichte und Leichenöffnung
eines neunmonathlichen Knaben, der mit einem
monstrosen Fötus, der ihm im Bauche steckte, gleich-
sam schwanger war; ein höchst interessantes Ge-
genstück zu dem ähnlichen Fall des dreyzehnjährigen
Bissieu, der neulich von Paris aus so viel Auf-
sehen verursacht hat. – Jenes Kind kam frisch
und munter zur Welt, brachte aber die übrigen
drey Vierteljahre kümmerlich zu, unter vielen Aeus-
serungen von Schmerz, Abzehrung, häufigem Er-
brechen und dergl. Sein aufgetriebener Unterleib
ward, wie sich bey der Section zeigte, durch einen
eyförmigen Sack verursacht, der den größten Theil
der Bauchhöhle einnahm, und außer dem Fötus ge-
gen fünf Pfund einer wässerichten Feuchtigkeit ent-
hielt. Er saß (wie bey Bissieu) im Mesocolon
transversum
, und vertrat die Stelle des Mutter-
kuchen und der Häute des Eyes. Der Fötus dar-
in, an Größe etwa wie eine Frucht aus dem vier-
ten Monath, in den meisten Theilen vollkommener
ausgebildet und besser geformt, als der in jenem
[Seite 8] Französischen Buben. Ein zusammengekrümmter
Rumpf ohne Kopf, mit kurzen, stämmigen Extremi-
täten und ziemlich deutlichen männlichen äußern Geni-
talien. Statt der Schnur ging ein kurzer, dicker,
fleischiger Canal, der einen Theil der Därme enthielt,
vom Nabel der Frucht nach der Haut des Sackes.
Neben dem Nabel öffnete sich der Mastdarm. Von
einer basis cranii und Hirnhäuten waren Rudi-
mente da; vom Rückgrat eine Reihe von bloßen
corporibus der Wirbel ohne Fortsätze oder Ca-
nal fürs Rückenmark, und doch längs an dessen
Statt ein sonderbar flockiger gefäßreicher Streif,
wie eine pia mater. Auch keine sichere Spur von
Hirn; und von Nerven nur Ein deutliches Ge-
flechte, und das zwar im Nabel. Von Muskeln
wenig Kenntliches. Wenige Rippen, aber deutliche
Beckenknochen. Das Herz, Leber, Milz, Harn-
wege und innere Genitalien fehlten gänzlich, aber
ein Darmcanal war da; auch Rudimente von Lun-
gen, und zwey Stämme von Blutgefäßen, die einer-
seits in diese Lungen liefen, und anderseits in den
Nabel gingen; von wannen sich wenigstens das eine
ganz sichtlich in den großen Sack vertheilte, und
zuletzt bis in die Nachbarschaft der obern Gekrös-
adern des Kindes verfolgt werden konnte. (– Merk-
würdig ist dem Rec., dem nun vier unverdächtige
Fälle von Kindern der Art bekannt sind, daß ihm
dagegen noch kein Parallelfall von andern Thieren
vorgekommen; wenn man nicht etwa die Persi-
schen Mäuse mit trächtigen Jungen bey Aristoteles
u. dergl. anführen will. –) – XIX. Der wür-
dige Dr. Jenner über die auch bey uns überhaupt
so genannte Hundekrankheit (distemper in dogs.)
Beyläufig ein lehrreiches Beyspiel für die wichtige
Warnung, einen Hund, der für toll gehalten wird,
[Seite 9] vollends wenn er schon Jemand gebissen, ja, wo
möglich, nicht zu tödten, sondern vor der Hand
bloß in Sicherheit zu bringen. Ein Herr ward
stark von einem Hunde gebissen, der gleich dar-
auf verschwunden war; aus Angst bekam jener
die Zufälle der Wasserscheue, und würde gestorben
seyn, wenn der Hund nicht wieder gefunden und
frisch und gesund auf sein Zimmer gebracht worden
wäre. Von Stund an ward er ruhig, jene Zu-
fälle schwanden, und er war schnell wieder herge-
stellt. – XX. Von Eben demselben, zwey merk-
würdige Fälle von Schwangern, die zufällig vom
Kinderpocken-Contagium inficirt worden, und –
ohne selbst im mindesten davon angegriffen zu seyn
– ihre Kinder im Mutterleibe damit angesteckt hat-
ten. Die eine, die selbst vorlängst diese Pocken
gehabt hatte, sah und roch kurz vor ihrer Nieder-
kunft ein mit solchen Blattern bedecktes Kind, und
so brachen sie bey ihrem eignen, sieben Tage nach
der Entbindung aus. Der andern wurden fünf
Wochen vor Ablauf ihrer Schwangerschaft die Kuh-
pocken
eingeimpft, nachdem Tages vorher ihren
drey Kindern die Kinderblattern inoculirt worden.
Sie selbst bekam ihre Kuhpocken auf das vollkom-
menste und leichteste. Aber ihr neugebornes Mäd-
chen brachte Tausende von Kinderblattern mit zur
Welt, und starb acht Tage darauf. Versteht sich,
daß in beiden Fällen die vollkommenste Aechtheit der
wahren Kinderblattern unwiderredlich erwiesen ist.
XXI. Ant. White von einem dritthalbjährigen
vorzeitig- oder überreifen Buben. Im zehnten
Monath hatte er schon zwanzig Zähne, und konnte
vor Ende des ersten Jahrs allein laufen. Zu An-
fang des zweyten Jahrs verlor sich in sehr kurzer
Zeit das Kindliche seiner Physiognomie, und bald
[Seite 10] darauf zeigten sich auffallend schnelle Schritte zur
Pubertät in Wachsthum, Stärke, derber Muscu-
losität, Stimme, zumahl aber im Caliber, Pubes-
cenz, und selbst im Se- und Excretionsgeschäfte der
Genitalien. Er war in dem eben gedachten Alter
3 Fuß 2 Zoll hoch, 47 Pfund schwer, und konnte eine
Last von 40 Pf. ohne sonderliche Anstrengung heben.
Auch an Geisteskräften ähnelte er eher einem sechs-
jährigen Knaben.



Blumenbach, Johann Friedrich. Date:
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