II. Des eifrigen Zootomen, Hrn.
Dr. Albers’s in Bremen, Bemerkungen über den
Bau der Augen verschiedener Thiere. Nähmlich
1) der Riesenschildkröte (T. mydas). Die Aug-
äpfel sind abwärts gerichtet; auch das untere Augen-
lied beweglicher, als das obere. Die auffallend
große Thränendrüse, die beym Durchschneiden dunk-
lere Rinde und hellere Kern-Substanz zeigt, son-
dert einen dicken, zähen Schleim ab, der sich beson-
ders an der innern Fläche des untern Augenliedes
ansammelt. Die Sclerotica ist vorn mit einem
Ring von Knochenschuppen versehen, fast wie bey
den Vögeln. Kein Tapetum. Höchst unerwartet
schien uns, daß der Verf. bey einer frisch getödteten
achtzigpfündigen solchen Schildkröte das mit einem
gelben Saume umgebene Centralloch der Markhaut
gefunden. Aber als er es nachher bey einem an-
dern, gleichfalls neu gepachteten, Subjecte suchte,
fand er es nicht. – 2) Auge des Kabeljaues (G.
morrhua). Manches, was der Verf. hieran ent-
deckt hat, ist schon früher in diesen Blättern ange-
zeigt (vom J. 1806 S. 681 –). Durch Macera-
[Seite 86] tion läßt sich die Membran der wässerichten Feuch-
tigkeit darstellen. Hr. geh. Rath Sömmerring hat
gefunden: daß sich das schwarze Pigment auf der
so genannten Ruyschiana als eine zusammenhän-
gende Membran darstellen läßt. – 3) vom Auge
des Sprenkelfisches (Coryphaena equiselis), des-
sen von dem Hrn. Dr. entdeckten Eigenthümlichkei-
ten ebenfalls schon in diesen Anzeigen erwähnt
(– vom J. 1805 S. 513 –), hier aber, so wie
das Uebrige, durch meisterhafte Abbildungen auf
Tab. II. erläutert worden.