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J.H. Voigts
Magazin
für den neuesten Zustand
der
Naturkunde
,
mit Rücksicht auf die dazu gehörigen
Hülfswissenschaften.

Neunten Bandes
III. Stück.

Jahrgang 1805.
März.

Weimar,
im Verlage des Industrie-Comptoirs
1805
.

I.
Ueber den angeblichen Schwefelregen am
25. Mai 1804.

[[I]] [[II]] [Seite 193]

(Aus einem Briefe des Hrn. Hofraths Blumen-
bach
an den Herausgeber.)

Göttingen d. 18. Jan. 1805.

Von dem vermeinten Schwefelregen bei Kopenha-
gen habe ich von S.K.H. dem Prinzen Christian
von Dänemark ein Portiönchen erhalten. Das Pol-
len war, wie der Prinz schreibt, am 25. Mai des
vorigen Jahres früh zwischen 5 und 6 Uhr mit ei-
[Seite 194] nem starken Platzregen angekommen. Ich rückte,
(schreibt er) um 7 Uhr mit den Truppen aus, da denn
die Rennsteine auf den Straßen, so wie der Fe-
stungsgraben u.a. damit wie bedeckt waren. Auf
Kohlen roch es, wie gebranntes Mehl, und unter
dem Mikroskop zeigte es sich gleich als Blumenstaub.
Zu bewundern war aber die ungeheure Menge, denn
es ist über das Meer von S.W. gekommen und
von der Insel Amoch bis Helsingör, also in einem
Striche von 7 bis 8 Meilen bemerkt worden. Der
Prinz vermuthet, daß dieser Staub durch einen elek-
trischen Nebel sey aufgezogen worden.



Blumenbach, Johann Friedrich. Date:
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